Fettabscheider sind unverzichtbare Bestandteile in gewerblichen Küchen, Lebensmittel verarbeitenden Betrieben und allen Einrichtungen, in denen fetthaltiges Abwasser anfällt.
Sie verhindern, dass Fette und Öle pflanzlichen und tierischen Ursprungs in das öffentliche Kanalnetz gelangen, wo sie Verstopfungen, Korrosion und Umweltbelastungen verursachen würden.
Um die dauerhafte Funktionsfähigkeit und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen – insbesondere der einschlägigen DIN-Normen (wie DIN EN 1825 und DIN 4040-100) – zu gewährleisten, ist eine regelmäßige und fachgerechte Wartung unerlässlich.
Die Auswahl eines qualifizierten Dienstleisters für die Fettabscheiderwartung ist daher eine kritische Entscheidung. Die folgenden Faktoren sollten bei der Beauftragung eines Wartungsservices sorgfältig geprüft werden.
1. Nachweis der Fachkunde und Zertifizierung
Das wichtigste Kriterium ist die nachgewiesene Expertise des Unternehmens. Die Wartung, Reinigung und insbesondere die vorgeschriebene Generalinspektion von Fettabscheideranlagen dürfen nur von Sachkundigen oder Fachkundigen durchgeführt werden.
Ein seriöser Dienstleister sollte entsprechende Zertifikate vorlegen können, die die Schulung und Qualifikation seiner Mitarbeiter nach den geltenden technischen Regeln und Normen belegen. Fragen Sie nach dem Nachweis der Fachkunde nach DIN-Normen.
Diese Expertise stellt sicher, dass die fettabscheiderwartung nicht nur oberflächlich, sondern mit dem notwendigen Tiefgang und technischem Verständnis erfolgt.
2. Einhaltung Gesetzlicher und Normativer Vorgaben
Die gesetzlichen Anforderungen an den Betrieb und die Wartung von Fettabscheidern sind streng. Ein qualifizierter Anbieter muss die Einhaltung aller relevanten Normen, insbesondere der DIN 4040-100 für die Generalinspektion (alle fünf Jahre) und die jährliche Wartung, garantieren.
Dies umfasst die korrekte Durchführung der Dichtheitsprüfung, die Funktionskontrolle aller Bauteile sowie die lückenlose Dokumentation im Betriebstagebuch.
Nur so kann der Betreiber gegenüber den zuständigen Behörden seiner Nachweispflicht nachkommen. Der Dienstleister sollte Sie aktiv über alle notwendigen Prüfintervalle informieren.
3. Transparenz und Umfang der Entsorgung
Zur Fettabscheiderwartung gehört die vollständige Entleerung und die fachgerechte Entsorgung des Inhalts (Fett, Öl und Schlamm). Klären Sie im Vorfeld, ob das Unternehmen ein zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb ist.
Die Entsorgung muss umweltgerecht und mit dem vorgeschriebenen elektronischen oder schriftlichen Entsorgungsnachweis dokumentiert werden.
Achten Sie auf transparente Preismodelle, die nicht nur die Entleerung, sondern auch die Kosten für die Entsorgung selbst klar aufschlüsseln, da diese je nach Menge und Verwertbarkeit der Fette variieren können.
4. Einsatz Modernster Technik
Die Qualität der Reinigung und Wartung hängt maßgeblich von der verwendeten Technik ab. Moderne Servicefahrzeuge verfügen über leistungsstarke Vakuum- und Spülvorrichtungen, um eine restlose Entleerung und eine gründliche Innenreinigung des Behälters zu gewährleisten.
Fragen Sie nach den eingesetzten Geräten und ob diese eine geruchsarme Entsorgung (z.B. durch direkte Absaugung) ermöglichen, um Belästigungen vor Ort zu minimieren.
Ein kompetenter Service nutzt zudem Probenahme- und Messgeräte, um die Funktion des Abscheiders präzise zu überprüfen.
5. Reaktionszeit und Notfalldienst
Obwohl die Fettabscheiderwartung in festen Intervallen erfolgt, können unvorhergesehene Probleme wie Verstopfungen oder Rückstau jederzeit auftreten. Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl ist daher die Verfügbarkeit eines schnellen Notfall- und Störungsdienstes.
Erkundigen Sie sich nach der garantierten Reaktionszeit und ob der Dienstleister einen 24-Stunden-Service anbietet. Bei einem Notfall ist eine schnelle Behebung entscheidend, um größere Schäden und einen längeren Betriebsunterbruch zu verhindern.
6. Dokumentation und Wartungsvertrag
Eine professionelle Fettabscheiderwartung beinhaltet stets eine umfassende Dokumentation. Der Betreiber ist verpflichtet, ein Betriebstagebuch zu führen, in dem alle Eigenkontrollen, Reinigungen und Wartungen eingetragen werden.
Der Dienstleister sollte nach jeder durchgeführten Maßnahme einen detaillierten Wartungsbericht erstellen, der alle Prüfergebnisse, festgestellte Mängel und die durchgeführten Arbeiten enthält.
Die Wahl eines langfristigen Wartungsvertrags bietet oft Planungssicherheit, gewährleistet die Einhaltung aller Fristen und kann wirtschaftlicher sein als Einzelaufträge.
